Luftschutzturm Oststraße Osnabrück

Der Bunker bei Google Earth: Luftschutzturm Oststraße Osnabrück.kmz

Klicken Sie auf den oberen Verweis, wird eine temporäre Navigationsdatei auf Ihren Rechner heruntergeladen, welche Sie beim Schließen von Google Earth (es erscheint ein diesbezügliches Dialogfenster) oder auch während der Nutzung jederzeit wieder entfernen können, falls gewünscht.

Auf Ihrem Rechner muss das Programm Google Earth installiert sein. Wenn Sie auf den oberen Verweis klicken, öffnet sich Google Earth automatisch und leitet Sie zum gewünschten Punkt. Dies kann einige Sekunden dauern.

Der Bunker bei Virtual Earth: Luftschutzturm Oststraße Osnabrück

Für erweiterte Funktionen bei der Bildbetrachtung sollte das Programm Virtual Earth ("maps.live" / "bing") installiert sein. Wenn Sie auf den oberen Verweis klicken, öffnet sich Virtual Earth automatisch und leitet Sie zum gewünschten Punkt. Dies kann einige Sekunden dauern. Klicken Sie auf der Windrose oben rechts im Fenster die verschiedenen Himmelsrichtungen an, um das jeweilige Objekt aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.

Der LS-Turm in Kriegszeiten...

...und kurz danach.

Der Hochbunker (eckiger Luftschutzturm) an der Oststraße, auch "Ostbunker" genannt, besitzt sechs Stockwerke, die durch zwei Splitterschutzeingänge erreicht werden können. Erbaut wurde er in der so genannten "ersten Bauwelle" ab Januar 1941. Fertig gestellt war der Bau im Frühjahr 1943. Geplant für 483 Personen wurden hier in Kriegszeiten bis zu 2000 Menschen gezählt. Auf dem Dach war zusätzlich eine Zwillingsflak zur Luftabwehr befestigt. Der Schacht des Munitionsaufzugs und der mutmaßliche ehemalige Zugang zum Dach existieren noch heute, dienen aber nun dem Heizungssystem. Die Stärke der Außenwand steigt von oben nach unten kegelförmig von 80 cm auf 1,20 m an. Die Innenräume der sechs Stockwerke waren damals in viele kleine "Kammern" mit einer Grundfläche von etwa 2,5 x 2,5 Metern unterteilt, die über zwei Zugänge vom Treppenhaus erreichbar waren. Vom Treppenhaus in der Mitte des Bunkers kam man in einen Flur, an den sich die Kammern anschlossen. Heute zeugen noch "Narben" auf dem Fußboden an einigen Stellen von der alten Unterteilung. Die schwarzen Fliesen, die sich überall finden, sind im übrigen alle original!

Mehrere Tragödien ereigneten sich hier in der gerade einmal einjährigen Funktion als Schutzbunker. Eine fand hier am 26. September 1944 statt, als eine schwere Sprengbombe direkt vor einem der Eingänge detonierte und die feste Betonwand eindrückte, 12 Menschen starben. Nach dieser schmerzlichen Erfahrung versah man diese Stelle mit einem zusätzlichen Flankenschutz. Angeblich fanden dort auch Frauen auf tragische Weise den Tod, weil sie aufgrund unehelicher Schwangerschaft den Selbstmord der Tyrannei des Regimes und ihrer Ehemänner vorzogen. Nach dem Krieg durch die Briten in den oberen Stockwerken entfestigt, ist in den Innenräumen heute ein gut frequentiertes Jugendzentrum untergebracht.
Die Tarnbemalung auf den Außenfassaden stammt im übrigen nicht aus Kriegszeiten, sondern wurde beim Aus- bzw. Umbau durch die Stadt in Auftrag gegeben.

Vielen Dank für die Informationen und die freundliche Führung an das Team vom Jugendzentrum "Ostbunker" (www.ostbunker.de)!

Der zusätzliche Flankenschutz

Der Dachsimsbereich wurde durch Bombeneinwirkung (die Bombe fiel am Sims entlang und riss diesen Bereich ab) an dieser Stelle zerstört. Diese Bombe wird unten am Bunker eingeschlagen sein und die obig beschriebenen Zerstörungen verursacht haben. Dort befindet sich logischerweise auch der nachträglich angebrachte zusätzliche Flankenschutz...

Vielen Dank an Hauke für die Bereitstellung folgender Fotos:

Neue Fotos 2006:

An dieser Stelle befand sich ursprünglich ein Feuerlöschteich...

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.luftschutzbunker-osnabrueck.de